Organomic Synergy hilft Unternehmen und ihren Führungskräften dabei, Mitarbeiter zu verstehen, Bestleistungen zu fördern und Minderleistungen zu verbessern.
Das Konzept der Organomic Synergy (sowie assoziierte Konzepte) werden seit den 1990er Jahren in der wirtschaftspsychologischen und betriebswirtschaftlichen Forschung diskutiert. Organomic Synergy bildet die realisierte gerichtete Stärke der Zusammenarbeit von Mitarbeitern ab, auf deren Grundlage Organisationseinheiten ihre Leistungen erbringen.
Organomic Synergy bezieht sich immer auf ein Team, eine Abteilung oder auf das Gesamtunternehmen. Für die Darstellung individueller Mitarbeiterpotenziale existieren hinreichend gute eignungsdiagnostische Verfahren. Die besondere Leistung von Organomic Synergy liegt jedoch in der Messung und Abbildung kompletter Organisationseinheiten.
Organomic Synergie wird in zwei Komponenten beschrieben:
Grad des aktivierten Potentials
und
Grad der Gleichgerichtetheit.
Durch diese zwei Achsen ergeben sich vier Zustände. Die Ausprägung über die vier Zustände bestimmt die Leistungsfähigkeit einer Organisationseinheit:
Konstruktive Synergie
In diesem Zustand fühlen sich die Mitarbeiter einem gemeinsamen (Unternehmens-) Ziel verpflichtet. Sie sind begeistert bei der Sache, hoch motiviert, zeigen eine hohe Aufmerksamkeit und widmen ihr Potenzial vollständig ihrer Arbeit.
Die Erledigung ihrer Aufgaben fällt ihnen leicht, auch wenn es mal komplizierter wird oder Dinge schnell erledigt werden müssen. Die Zusammenarbeit im Team und mit anderen Teams erfolgt reibungslos: Man ergänzt sich und „zieht an einem Strang“.
So haben z.B. Unternehmen mit hoher konstruktiver Synergie eine deutlich höhere Mitarbeiterbindung, Innovationsrate, Wachstumsrate und Profitabilität.
Zufriedene Lethargie
Dieser Zustand tritt häufig bei Organisationseinheiten mit sehr guten Erfolgen in der Vergangenheit bei gleichzeitig fehlenden neuen Impulsen auf. Die Mitarbeiter sind zufrieden mit dem Erreichten; eine allgemeine Trägheit stellt sich ein, selbst wenn einzelne Aufgaben effizient durchgeführt werden.
Ein bestimmtes Maß an zufriedener Lethargie ist durchaus notwendig und zeigt Vertrauen in Organisation und Führung. Gemeinsame Ziele werden zwar nicht infrage gestellt, der Zustand geht jedoch mit einem reduzierten Aktivitätsniveau der Mitarbeiter sowie einem reduziertem Maß an Aufmerksamkeit einher. Man hat es sich gut eingerichtet und vertraut auf die vorhandenen Fähigkeiten. Man sucht aber nicht mehr aktiv nach neuen Lösungen oder schaut nicht mehr über den Tellerrand. Führungskräfte sagen oft, dass die Teams „ihre PS nicht auf die Straße bringen“.
Passives Unbehagen
Im Zustand des passiven Unbehagens liegt primär eine Form von Apathie der beteiligten Mitarbeiter bis hin zu ganzer Abteilungen vor. Die Mitarbeiter weisen ein deutlich reduziertes Niveau der Aufmerksamkeit sowie einen hohen Frustrationsgrad auf.
Gemeinsame Ziele werden infrage gestellt und die Mitarbeiter wirken motivationslos; ihre Arbeit macht ihnen keinen Spaß. Sie distanzieren sich von Team und Unternehmen und erscheinen orientierungslos. Aufgaben werden irgendwie abgearbeitet. Der Führungsanspruch der Vorgesetzten wird angezweifelt oder ignoriert. Häufig erfolgt „Dienst nach Vorschrift“.
Destruktive Dynamik
In diesem Zustand ist zwar eine hohe Aktivität im Team spürbar und die Mitarbeiter erscheinen engagiert. Gemeinsame Ziele existieren allerdings nicht oder werden abgelehnt. Innerhalb der Arbeitsgruppen verhalten sich viele Mitarbeiter ganz bewusst unkollegial, auch Abteilungen arbeiten gegeneinander. Jeder „kocht sein eigenes Süppchen“ und gönnt dem anderen nicht dessen Erfolg.
Ein hohes Maß an Spannung, Unruhe und Mikropolitik liegt vor. Den Führungskräften und der Unternehmensleitung wird deutliches Misstrauen entgegengebracht.
Die Gefährlichkeit dieses Zustandes ergibt sich aus der Kombination von Tatkraft einerseits und unkalkulierbarem eigennützigen Verhalten der Mitarbeiter andererseits.
Organomic Synergy Projektbeispiel
DIE LEISTUNGSFÄHIGKEIT DER ORGANISATION ZIELORIENTIERT ERHÖHEN – ORGANOMIC SYNERGY-PROJEKTBEISPIEL
In der Stabsabteilung einer Geschäftsbank bemerkte der zuständige Abteilungsleiter, dass die Zusammenarbeit und die Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft in den letzten Jahren stetig nachließ. Organomics wurde hinzugezogen, um im Rahmen eines Synergie-Workshops die Situation zu analysieren und gemeinsam mit den Mitarbeitern eine Lösung zu formulieren.
VORGEHEN IM SYNERGIE-WORKSHOP
Der Workshop mit zwölf Mitarbeitern plus Abteilungsleiter startete mit der standardisierten schriftlichen Befragung zur Organomic Synergy. Die Daten wurden sofort erfasst und das Ergebnis präsentiert. Der stärkste Ausschlag erfolgte im Quadranten Passives Unbehagen gefolgt von Zufriedener Lethargie. Erst an dritter Stelle tauchte die für Motivation und Leistung so relevante Konstruktive Synergie auf.
Auf Basis statistischer Treiberanalysen wurden hier Zusammenhänge zu klassischen Faktoren (Führung (schlechteste Ausprägung), Zusammenarbeit, Strategie und Vision, Arbeitsbelastung (zweitschlechteste Ausprägung), Struktur und Abläufe sowie Innovation) anhand konkreter Erlebnisse und Erfahrungen diskutiert. Besonders häufig wurde im Führungsbereich das Thema Ziele (Individual- und Teamebene) und Feedback / Anerkennung angesprochen. Häufig wechselnde Prioritäten, die Verschiebung von Zuständigkeiten und mangelndes Ressourcenmanagement sorgten für eine erhöhte Wahrnehmung von Stress.
Mittels Metaplantechnik wurden mit den Teilnehmern Lösungsansätze für die Faktoren Führung (Ziele auf Teamebene, quartalsweise Feedback-Gespräche) und Arbeitsbelastung (feste Aufgabenverteilung, Eskalationsmechanismus bei Überlast, Qualitätsanforderungen an Schnittstellenabteilungen) konzipiert und konkrete Maßnahmenkataloge (wer macht was bis wann?) erstellt. Durch die gemeinsame Lösungserarbeitung waren alle eingebunden und nahmen auch die definierten Maßnahmen an.
Die Rückmeldung der Teilnehmer war durchweg positiv. Nicht nur, dass jetzt etwas angestoßen wurde, was als wertschätzend erlebt wurde, sondern auch in Bezug auf die Methode mit einem konkreten Ergebnis und den vereinbarten Maßnahmen.
ERGEBNIS DER WEITEREN UMSETZUNG
Im Nachhinein wurden die Maßnahmen fast vollständig umgesetzt. Das Ergebnis der folgenden Mitarbeiterbefragung viel für die Abteilung besser aus als vom Abteilungsleiter erwartet. Die ursprünglich wahrgenommenen Leistungsdefizite sind verschwunden
Organomic Synergy WORKSHOP
MIT SYNERGIE-WORKSHOPS SCHNELL ZU WIRKSAMEN MASSNAHMEN KOMMEN
Für alle Führungskräfte, die einer Messung sofort die Ursachenanalyse folgen lassen wollen, sind Synergie-Workshops ein geeigneter Ansatz. Anlässe können besondere Ereignisse wie Restrukturierungsprogramme, Post Merger Integration, Prozessoptimierungen, etc. oder einfach das „Bauchgefühl“ der Führungskräfte sein.
VORGEHEN IN SYNERGIE-WORKSHOPS
Im Rahmen einer einfachen schriftlichen Organomic-Synergie-Befragung zu Beginn des Workshops werden die Informationen zusammengetragen und anschließend sofort ausgewertet sowie diskutiert.
Ein wesentlicher Teil des Synergie-Workshops widmet sich der spezifischen Identifikation von Ursachen für die Organomic-Synergy-Ergebnisse. Auf Basis statistischer Treiberanalysen werden hier Zusammenhänge zu klassischen Faktoren diskutiert. Mittels Metaplantechnik werden mit den Teilnehmern Lösungsansätze konzipiert und konkrete Maßnahmenkataloge (wer macht was bis wann?) erstellt.
Als Ergebnis eines Synergie-Workshops erhalten Sie zum einen das Messergebnis der Organomic Synergy der betrachteten Organisationseinheit. Zum anderen verfügen Sie über eine Ursachenanalyse und einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit, den die Teilnehmer verabschiedet haben und gemeinsam umsetzen werden.
Neben dem positiven Effekt durch die gemeinsame Vereinbarung von Maßnahmen erleben die Mitarbeiter Synergie-Workshops als besondere Wertschätzung durch das Unternehmen.